Rastlos unterwegs - Mit Achtsamkeit zur Ruhe finden
Viele Menschen denken, dass Mediation nichts für sie ist und viel zu viel Zeit beansprucht. Dabei ist bereits ein tiefer Atemzug eine Art der Achtsamkeitsmeditation und erzielt bei regelmässiger Durchführung grosse Wirkung.

Tief Durchatmen
Das sagt die Wissenschaft dazu
Die Wirkung von Achtsamkeitstraining
Im letzten Blog-Beitrag haben wir beschrieben, dass Achtsamkeit eine Art Wahrnehmungstechnik ist, bei der die volle Aufmerksamkeit auf den aktuellen Moment gelenkt wird. Wie kann das aber konkret umgesetzt werden?
Eine Möglichkeit ist das Erlernen von Achtsamkeitsmeditation. Bei dieser Technik wird die Aufmerksamkeit gezielt auf die eigene Atmung und Körperwahrnehmung gerichtet. Versuche es gleich mit der oben beschriebenen Atemübung "Tief Durchatmen".
Es lohnt sich, regelmässig Achtsamkeitsmeditation im Alltag einzusetzen. In einer Meta-Studie (= mehrere Studien, die zu einem bestimmten Thema zusammengetragen und ausgewertet werden) wurde die Wirkung von Achtsamkeitstraining auf Stress-Symptome untersucht. Die Auswertung zeigte, dass die Teilnehmenden weniger negative Gedanken und Ängste hatten. Zudem fühlten sie sich weniger belastet und hatten einen besseren Schlaf. Kurze Achtsamkeitsmeditations-Sequenzen helfen so gut gegen Stress, weil sie wie kleine Pausen im Alltag wirken. Das Alltagsrauschen wird ausgeblendet und man findet einen Moment der Ruhe. Die tiefen Atemzüge geben dem Körper das Signal, dass alles in Ordnung ist und entspannt werden kann. Mit der Zeit lernt man, mit den stressigen Alltagssorgen umzugehen und kann sich ganz auf seinen Körper fokussieren.
Es ist ganz normal, dass es zu Beginn nicht so einfach ist, die Gedanken nur auf das Hier und Jetzt zu fokussieren ohne abzuschweifen. Je öfter man aber Achtsamkeitspraktiken anwendet, desto besser und einfacher gelingt es. Wenn du noch etwas Zeit hast, schau dir gerne dieses Video an. Du bekommst eine kurze Anleitung, wie und wo du Achtsamkeit im Alltag integrieren kannst.
Quellen
Hofmann, S. G., Sawyer, A. T., Witt, A. A., & Oh, D. (2010). The effect of mindfulness-based therapy on anxiety and depression: A meta-analytic review. Journal of Consulting and Clinical Psychology, 78(2), 169–183.
Krieger, T., Reber, F., von Glutz, B., Urech, A., Moser, C. T., Schulz, A., & Berger, T. (2019).
An internet–based compassion–focused intervention for increased self–criticism: A
randomized controlled trial. Behavior Therapy, 50(2), 430–445.