Dauerstress - Master of Disaster
Dauerstress - Ein Begriff der uns allen bekannt ist oder wir zumindest mal davon gehört haben. Aber was macht diesen unaufhörlichen Stress so schädlich und wie kann Achtsamkeit helfen, ihn zu durchbrechen? Dies wird dir im folgenden Beitrag erklärt.

Auf beiden Füssen stehen
Das sagt die Wissenschaft dazu
Warum uns chronischer Stress auf Dauer krank macht.
Unser Körper achtet ständig darauf, ob es irgendwo eine Bedrohung gibt. Wird eine äussere (Umwelt) oder innere (Körper) Information als Gefahr wahrgenommen, schlägt unser Körper Alarm. Dabei werden verschiedene Reaktionen in unserem Gehirn ausgelöst und Stresshormone werden ausgeschüttet. Wenn unser Körper auf eine Bedrohung reagiert, sammelt unser Gehirn Informationen, um den Grad der Bedrohung einzuschätzen. Wird die Gefahr als nicht mehr kritisch wahrgenommen, kehrt der Körper wieder in den Normalzustand zurück.
Chronischer Stress entsteht dann, wenn der Körper im Alarmzustand bleibt und ständig das Gefühl hat bedroht zu werden, obwohl eigentlich gar keine Gefahr mehr da ist. Der Körper befindet sich so in einer andauernden Aktivierung und kommt nicht mehr zu Erholung. Dies passiert, wenn wir im Alltag zu viele Stressauslöser nacheinander haben, die es dem Körper nicht mehr ermöglichen, in den Normalzustand zurückzukehren. Solche Auslöser sind z.B. übermässige Arbeitsbelastung, Streit mit Arbeitskolleg:innen, verschobene Abgabetermine oder Überforderung bei Arbeitsaufgaben.
Ein weiterer Grund für erhöhtes Stressempfinden ist der ständige Leistungsdruck in der heutigen Arbeitswelt. Das Gefühl immer präsent und in bester Form abliefern zu müssen, erschwert es dem Körper ausreichend entspannen zu können. Andauernder Stress hat zur Folge, dass wir unkonzentrierter und ineffizienter werden. Es kann sogar so weit kommen, dass Teile des Gehirns zu schrumpfen beginnen, weil sich zu viel Cortisol (Stresshormon) in unserem Blut befindet und nicht mehr abgebaut werden kann. Was können wir aber jetzt tun, damit es nicht soweit kommt?
Mithilfe von Achtsamkeit kann es uns gelingen, die Entspannungsreaktion im Körper bewusst zu aktivieren. Achtsamkeit gibt uns einen Moment des Innehaltens und lässt uns kleine Veränderungen erzielen, die langfristig eine grosse Wirkung haben. Wichtig zu wissen ist, auch wenn wir achtsam durch den Alltag gehen, werden wir dennoch Stress erleben. Das ist auch gut so, weil Stress ein wichtiges Warnsignal unseres Körpers ist. Erst wenn sich der Stress chronifiziert, wird es auf lange Sicht schädlich. Diese Dauerreaktion können wir mit gelernter Achtsamkeitspraxis früh erkennen und durchbrechen. Lege gleich los mit der oben beschriebenen Übung!
Quellen
Greiner, A., Langer, S., & Schütz, A. (2012). Grundlagen zur Stressentstehung, Stressreaktion und Stressbewältigung. Springer, Berlin, Heidelberg.
Black, A. (2014). Mindfulness@ Work: Reduce stress, live mindfully and be happier and more productive at work. Ryland Peters & Small.